Immer einsatzbereit!

Bereich Rettungsdienst

Mit großem Stolz blicken wir im Bereich Rettungsdienst auf das Jahr 2022 zurück. Trotz Pandemie und der damit verbundenen hohen Zahl an Krankheitstagen, konnte die rettungsdienstliche Regelvorhaltung zuverlässig erbracht werden. Die Leitung Rettungsdienst bedankt sich bei allen hauptamtlichen und nebenamtlichen Kollegen im mobilen Rettungsdienst sowie allen Rettungsdienststabsstellen im Kreisverband recht herzlich. Die Rotkreuz-Familie hat wieder hervorragend zusammengehalten und die Wachleitungen haben eine unermüdliche Leistung erbracht, um die vielen offenen Schichten zu besetzen.

Das Jahr 2022 war geprägt von vielen Neuerungen sowie Umstellungen.
An erster Stelle steht die Arbeitszeitveränderung von der 45-Stunden-Woche auf eine 38,5-Stunden-Woche. Aufgrund der hohen Auslastung der RTWs war die Bereitschaftszeit von drei Stunden pro Schicht nicht mehr gewährleistet. Ist dies der Fall, sieht unser Tarifvertrag einen Wechsel in die 38,5- Stunden-Woche vor.    
Am 01.07.2022 wurden die Schichtmodelle für die RTWs in Rosenheim, Kolbermoor und Kiefersfelden rückwirkend zum 01.01.2022 umgestellt. Die Umstellung der RTWs in Bad Aibling und Feldkirchen-Westerham folgten am 01.11.2022 rückwirkend zum 01.06.2022.
Die Mitarbeiter genießen die familienfreundlichen Arbeitszeiten sehr. und so waren die anfänglichen Bedenken der zwölf Stundenschichten sehr schnell ausgeräumt. Bei einem 24 Stundenbetrieb eines RTWs sind das immerhin 320 Stunden weniger Arbeit bei gleichbleibendem Gehalt. Für die RTWs an den Rettungswachen Bad Endorf, Prien und Wasserburg laufen ständige Überprüfungen, ob auch hier in naher Zukunft eine Umstellung erfolgen kann.
Zusätzlich wurden wir vom ZRF beauftragt, eine temporäre Vorhalteerhöhung im Krankentransport durchzuführen. Insgesamt leisteten wir eine Zusatzleistung von 4.260 Fahrzeugstunden an den Wachen Aschau, Kiefersfelden, Rosenheim und Wasserburg. Ziel ist es, mit der temporären Vorhalteerhöhung durch die KTWs, die Notfallrettung mit Krankentransporten zu entlasten und eine Erhöhung der Hilfsfristeneinhaltung zu erreichen.  
Im Rahmen einer Probephase wurde ein KTW der öffentlich-rechtlichen Vorhaltung als ein sogenannter Nacht-KTW (21:30 Uhr bis 06.00 Uhr) eingesetzt. Bereits nach wenigen Wochen zeigte sich der Erfolg, die RTWs wurden in den Nachtstunden massiv durch den Nacht-KTW von Krankentransporten entlastet.
Um eine durchgängige Tätigkeitserfassung von Rettungsdiensteinsätzen und Zusatzaufgaben auf den Wachen sowie die Einhaltung der gesetzlichen Pausenzeiten zu erfassen, wurde zum 01.01.2023 eine elektronische Arbeitszeiterfassung (TAZE) eingeführt.
Die Wachleiter wurden mit mobilen Arbeitsplätzen ausgestattet und 15 Laptops und IPhones angeschafft. Besonders außerhalb der Dienstzeiten auf den Wachen konnte hier eine wesentliche Erleichterung bei der Personalsuche aufgrund kurzfrister Krankheitsfälle geschaffen werden.   
Das Personal hatte zum Jahresende die Möglichkeit, sich über unseren DRK-E-Learning-Campus mit der Bedienung der App vertraut zu machen.    
Nach vielen Jahren reibungslosen Betriebes wurde unser bisheriges Warenwirtschaftsprogramm „CAO Faktura“ mit angeschlossen Onlineshop immer weniger den Anforderungen an eine moderne, leicht zu bedienende Anwendungssoftware gerecht. Aus diesem Grunde stellten wir unser Warenwirtschaftsprogramm zum 01.05.2022 auf die Lagerverwaltung „RDSuite“ um. Anders als bei der bisherigen Lagerverwaltung muss keine wöchentliche Bestellung mehr durchgeführt werden. Die Lagerverwaltung „RDSuite“ arbeitet mit in Echtzeit vernetzten Außenlagern. Die Artikel können direkt in den Wachlagern mittels Lager-PC (Barcodes) oder über das NIDA PAD ausgebucht werden. Für die umfangreiche Vorbereitung sowie Einführung der neuen Lagerverwaltung möchte ich mich ganz besonders bei unserem Kollegen Christoph Kreuzer und unserem Lagerteam bedanken.

Personalangelegenheiten
Insgesamt wurden 41 hauptamtliche Kollegen im Sachgebiet Rettungsdienst eingestellt. Fünf Ausbildungsplätze zum NFS konnten besetzt werden und 14 junge Leute konnten für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst gewonnen werden.
Robert Höhensteiger löste im März Stefan Bless im MP-Büro ab.
Tobias Bauer übernahm im März das Amt des Stellplatzleiters an der Wache Kolbermoor.
Die ausgeschriebene Praxisanleiterstelle an der Lehrrettungswache Bad Aibling konnte mit Philipp Herrschmann besetzt werden.
Im August trat an der Wache Kiefersfelden Andreas Herner das Amt des stellvertretenden Wachleiters an.
Stefan Hornischer wechselte im September vom Stellplatzleiter Achenmühle als stellvertretender Wachleiter an die Lehrrettungswache Rosenheim.
Ganz besonders freut es mich, dass wir in unserer Wachleiterriege weibliche Unterstützung bekommen haben. Lara Achterrath ist seit Oktober die neue Stellplatzleiterin in Achenmühle.

Neues Zentrallager in der Rosenheimer Fahrzeughalle

Fahrzeugwiederbeschaffung im Jahr 2022
Die Fahrzeugwiederbeschaffung lief im Jahr 2022, wie bereits 2021, sehr zögerlich. Die Laufleistungen der Fahrzeuge steigen bis zur Aussonderung noch weiter an. Dies hat zur Folge, dass der Fuhrpark wesentlich öfter zur Reparatur in den Werkstätten verweilt und zur Kompensation nicht genügend Reservefahrzeuge zur Verfügung stehen. Ohne Reservefahrzeuge der Firma Medizintechnik Klein aus Straubing/Bogen wäre die RD-Vorhaltung nicht zu erfüllen gewesen.
Nichtsdestotrotz konnten 2022 insgesamt vier Rettungsmittel in die Ersatzbeschaffung gehen. An den beiden Notarztstandorten Prien und Wasserburg wurden die beiden BMW Gran Tourer durch zwei neue BMW Gran Tourer 220d xDrive (Bayern NEF 2019) ersetzt.
Auch an der RW Prien wurde der RTW durch einen neuen RTW Mercedes Sprinter sowie der KTW durch einen neuen KTW auf Ford-Transit-Basis wiederbeschafft.
Alle Altfahrzeuge wiesen bei der Außerdienststellung einen Gesamtkilometerstand von 1.276.734 Kilometer auf.
 
Hygiene
Corona: Im 3. Jahr der Pandemie war Corona noch ein prägendes Thema. Darüber hinaus waren wir ach, neben den anderen Erregern, mit weiteren Atemwegsinfekten, wie dem RS-Virus und Influenza gefordert. Prägend für die Rettungsdienstmitarbeitenden war die weiterhin bestehende Verpflichtung des Atemschutzes mit FFP-2 bei Patientenversorgung und Transport. Über mehrere Monate war auch ein Atemschutz mit Mund-Nasenschutz bei Einsatzfahrten und an den Rettungswachen gefordert, um die Ansteckungsgefahr dort zu verringern. Covid-Tests waren mindestens zweimal wöchentlich verpflichtend eingeführt.
R18: Ein Treffen des Kernteams und den Leitern Rettungsdienst konnte im März online durchgeführt werden. Man einigte sich auf einen gemeinsamen Hygieneplan der R18-Kreisverbände, der im Mai vorgestellt wurde.
Hygienekommission: Nach Grundlage des Hygieneplans wurde eine Hygienekommission eingesetzt und der gemeinsame Hygieneplan der R18 für den Kreisverband adaptiert.
Treffen der Hygienebeauftragten
Im Oktober wurde wieder ein Treffen der Hygienebeauftragten in Präsenz durchgeführt. Ein Thema war u.a. wie die Hygienebeauftragten stärker eingebunden werden können.

Qualitätsmanagement
Im Qualitätsmanagement wurde die Zusammenarbeit mit der Region 18 (Kreisverbände Traunstein, Berchtesgaden, Mühldorf und Altötting) weiter intensiviert.
Sowohl das interne als auch das externe Audit ist für das Sachgebiet Rettungsdienst hervorragend gelaufen. Wir erhielten von den beiden Auditoren ein großes Lob für unser QM-System und das neue Zertifikat ohne jegliche Beanstandung. Hier ein herzlicher Dank an unsere Kolleginnen und Kollegen, die auf den Wachen das QM-System leben und verwirklichen.
Die Arbeitsgruppe Einheitliche Fahrzeugeinrichtung mit den anderen Leistungserbringern und dem ÄLRD im RDB Rosenheim wurde wieder reaktiviert.
Das neue bayernweit einheitliche Rucksack-System-Bayern mit einer sehr sinnvolle Bestückung, wurde im KV Rosenheim eingeführt.
Die Zusammenarbeit zwischen den Stabstellen QM und MP verlief in enger Absprache sehr gut. Besonders die Vorbereitungen zur Umstellung auf einen neuen EKG-Defibrillator vom Typ GS corpuls 3T zeigte, wie stark die beiden Bereiche zusammenarbeiten. 

Qualitätsmanagement
Im Qualitätsmanagement wurde die Zusammenarbeit mit der Region 18 (Kreisverbände Traunstein, Berchtesgaden, Mühldorf und Altötting) weiter intensiviert.
Sowohl das interne als auch das externe Audit ist für das Sachgebiet Rettungsdienst hervorragend gelaufen. Wir erhielten von den beiden Auditoren ein großes Lob für unser QM-System und das neue Zertifikat ohne jegliche Beanstandung. Hier ein herzlicher Dank an unsere Kolleginnen und Kollegen, die auf den Wachen das QM-System leben und verwirklichen.
Die Arbeitsgruppe Einheitliche Fahrzeugeinrichtung mit den anderen Leistungserbringern und dem ÄLRD im RDB Rosenheim wurde wieder reaktiviert.
Das neue bayernweit einheitliche Rucksack-System-Bayern mit einer sehr sinnvolle Bestückung, wurde im KV Rosenheim eingeführt.
Die Zusammenarbeit zwischen den Stabstellen QM und MP verlief in enger Absprache sehr gut. Besonders die Vorbereitungen zur Umstellung auf einen neuen EKG-Defibrillator vom Typ GS corpuls 3T zeigte, wie stark die beiden Bereiche zusammenarbeiten.  

MP-Beauftragte
Im März 2022 fand in der Stabstelle MP-Büro ein Personalwechsel statt. Stefan Bless übergab nach erfolgter interner Stellenausschreibung das über viele Jahre absolut zuverlässig geführte Amt an Robert Höhensteiger.
Christoph Kreuzer und Robert
Höhensteiger bilden ein tolles Team und meistern alles, was mit Medizinprodukten in Verbindung steht. Insgesamt wurden knapp 500 Medizinproduktemeldung abgearbeitet und 115 Einweisungsveranstaltungen durchgeführt.
Im Dezember 2022 wurde die neuen EKG-Defibrillatoren vom Typ GS corpuls 3T im Warenwert von ca. einer halben Million Euro an den KV geliefert. Mittlerweile erfolgte bereits die Erstinbetriebnahme der hochwertigen Geräte sowie die Mitarbeitereinweisung von 273 Personen vom Rettungsdiensthelfer bis zum Notarzt im Rahmen von 22 Einweisungsterminen.

Einsatzleitung im Rettungsdienst (ELRD/OrgL)
Die ELRD/OrgL-Gruppe für Stadt und Landkreis Rosenheim leistete im Jahr 2022 insgesamt 573 Einsätze für den Einsatzleiter Rettungsdienst und 44 Einsätze als Organisatorischer Einsatzleiter im Rahmen der Sanitätseinsatzleitung. Das sind im Durchschnitt 1,7 Einsätze innerhalb von 24 Stunden.
Neben den allgemeinen Verkehrsunfällen und Bränden gab es im Gebiet Rosenheim/Raubling/Rohrdorf ein Bombenfund, der sich über mehrere Stunden zog und sehr personal- und zeitintensiv war. An dieser Stelle ein großes Lob an unser Ehrenamt.
In mehreren Einsätzen arbeitete die Sanitätseinsatzleitung (OrgL/LNA) mit Spezialeinsatzkräften der Polizei (SEKs) sehr routiniert zusammen. Im Mai konnte unser Kollege Markus Leberfinger den Qualifizierungslehrgang zum OrgL mit Erfolg abschließen. Er ist nun befähigt, als Einsatzleiter Rettungsdienst tätig zu werden.
Im Abstand von zwei Monaten finden auf Online-Basis regelmäßig mit dem ZRF Rosenheim und den ELRD/OrgL-, LNA-Gruppen Rosenheim und Miesbach Aus- und Fortbildungen statt. Diese führen zu einer einheitlichen Arbeitsweise, was wiederum bei Landkreis übergreifenden Einsätzen bzw. gegenseitiger Unterstützung ein sehr großer Vorteil ist.  

Aus- und Fortbildung und aus den Lehrrettungswachen
Trotz des dritten Pandemiejahres wurden die hauptamtlichen Pflichtfortbildungen sowie Aus- und Weiterbildungen im Rahmen der Personalentwicklungen mit einer Vielzahl an Stunden und Fortbildungstagen durchgeführt. Insgesamt kamen 6.277 Ausbildungsstunden zusammen.
Das Simulationstraining in der Berufsfachschule in Burghausen kam bei unseren Kollegen sehr gut an. Es war für alle eine Bereicherung für ihre tägliche Arbeit im Rettungsdienst.  
Nach erfolgreich abgeschlossenen Staatsexamen wurden alle vier ehemaligen Azubis in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis als NFS übernommen. Wir sind stolz auf unsere Kollegen.
Natürlich haben wir wieder für „Nachschub“ gesorgt und fünf neue NFS-Auszubildende zum 01.10.2022 eingestellt. Mit den fünf „Neuen“ befinden sich derzeit insgesamt 14 junge Menschen, verteilt auf drei Ausbildungsjahre in der Ausbildung zum Notfallsanitäter.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, der auch den Rettungsdienst betrifft, ist es umso wichtiger, so viele Azubis wie möglich (vor allem durch die Kostenträger finanziert) selbst auf unseren Lehrrettungswachen auszubilden.     

Mitarbeiterschulung online auf das neue EKG Corpuls 3T

Abkürzungen

ELRD/OrgL: Einsatzleitung Rettungsdienst/Organisatorische Leitung
KTW: Krankentransportwagen
LNA: Leitender Notarzt
MP: Medizinprodukte
NFS: Notfallsanitäter
QM: Qualitätsmanagement
R18: Region 18
RD: Rettungsdienst
RTW: Rettungstransportwagen
RW: Rettungswache
ZRF: Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung

Zahlen und Daten zum Rettungsdienst

  • 1.688.351 Kilometer Fahrleistung im Jahr 2022 - wir haben mehr als 42-mal die Erde umrundet.
  • 55.675 Einsätze - sie verteilen sich auf 8.276 Notarzt- und7.095 Notfalleinsätze, 17.903 Krankentransporte und 22.401 nicht verrechnungsfähige Einsätze.
  • 227.248 Personaleinsatzstunden leisteten unsere Mitarbeiter im Rettungsdienst