Rettungsdienst des Roten Kreuzes trainiert Schwerverletztenversorgung
Rosenheim, den 14.11.2014, PR50/14
Als Trauma wird das Krankheitsbild der Blutung bezeichnet. Versteckten, oft akuten Blutverlust zu erkennen, stellt die Retter häufig vor große Probleme. Hierfür bedarf es des Wissens um physikalisch wirkende Kräfte auf das Unfallopfer und eine schnelle und effektive Versorgung des Patienten vor Ort ist lebensnotwendig. Um dies zu gewährleisten, bedient man sich strukturierter Handlungsabläufe, die durch Studien belegt sind. Bereits vor einigen Jahren wurde der Grundstock dieses weltweit anerkannten Versorgungskonzepts im Rahmen einer zweitägigen Fortbildung in Rosenheim gelegt, jetzt trainiert das Rote Kreuz erneut alle Rettungsdienstmitarbeiter mit großem Engagement. Neue Erkenntnisse werden durch die Dozenten Heike Widauer und Jürgen Wimmer geschult und mit realistisch geschminkten Opfern werden unter Zeitdruck, in drei Kleingruppen die Abläufe trainiert und automatisiert. Zusätzlich wird der Umgang mit neueren Rettungsgerätschaften geprobt, um für jede Situation das Richtige auswählen zu können. Somit wird das Rettungsdienstpersonal in die Lage versetzt, traumatisierte Patienten nach dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft zu versorgen. Nur durch eine gute und schnelle rettungsdienstliche Versorgung kann das Konzept in der Klinik greifen und somit zu einer Senkung der Verletztensterblichkeit und dem Grad der Behinderung nach einer Verletzung führen. In diesen Behandlungsstrategien sind Erfahrungen aus den Auslands- und Kriegseinsätzen des Militärs einbezogen, einige dieser Erkenntnisse und Materialien finden heutzutage im zivilen Rettungsdienst ebenfalls ihren Platz.